Allergien

Die Entstehung von Allergien

Die Entstehung von Allergien ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch Faktoren, die dazu beitragen, dass das Immunsystem aus dem Gleichgewicht gerät. So scheinen eine genetische Veranlagung, die Umstände der Geburt (Kaiserschnitt, Stillzeit) sowie verschiedene Umweltfaktoren eine Rolle zu spielen. So können Allergien von Geburt an bestehen oder auch erst später im Leben auftreten. Ist das Immunsystem erst einmal gegen ein bestimmtes Allergen sensibilisiert (ist man also allergisch gegen etwas), hilft es oft nur, den Auslöser zu vermeiden. Das kann mitunter schwer bis unmöglich oder mit einem hohen Aufwand verbunden sein, etwa bei der typischen „Hausstauballergie“.

Diagnose-Puzzle: 
Identifizierung von Allergien, Unverträglichkeiten und anderen Ursachen

Schwierig ist es auch, wenn man gar nicht genau weiß, worauf man eigentlich reagiert. Daher ist es wichtig, Allergien erst einmal zu identifizieren und herauszufinden, ob nicht doch etwas anderes dahintersteckt. So ist etwa Histamin, ein wichtiger Botenstoff unseres Körpers, an der Entstehung von Allergiesymptomen entscheidend beteiligt, kann aber auch bei anderen Vorgängen im Körper ausgeschüttet oder nicht ausreichend abgebaut werden. In der Folge können allergieähnliche Symptome entstehen, die jedoch anders zu behandeln sind. Auch Unverträglichkeiten auf Lebensmittel muss nicht zwingend eine allergische Ursache zugrunde liegen. Wie immer gilt es, ganz genau hinzuschauen.

Schaltstelle Darm

In den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft vermehrt das Augenmerk auf den Darm und das Mikrobiom gerichtet, da sie als potenzielle Ursachen und Schlüsselakteure betrachtet werden. Im Darm sind etwa ein Drittel aller Immunzellen beheimatet, was ihn zu einem bedeutsamen Ort für die Ausbildung eines wohlkoordinierten Immunsystems macht. Teile der Darmflora spielen eine Rolle als „Trainer“ für die Abwehrzellen. Bereits im Säuglingsalter kann ein Ungleichgewicht, auch als Dysbiose bekannt, die Entwicklung von Allergien begünstigen. Selbst in späteren Lebensphasen können ein ungünstiges Mikrobiom oder eine erhöhte Darmdurchlässigkeit, bekannt als „Leaky Gut“, sowohl das Auftreten als auch die Schwere von Allergien und anderen Beschwerden beeinflussen. Nahrung, Stress und Medikamente spielen auch eine Rolle.

Behandlungsablauf

Neben den Ursachen suchen wir gemeinsam nach Möglichkeiten, das Geschehen zu beeinflussen. In einer ausführlichen Anamnese nehme ich mir dafür genügend Zeit. Auf Grundlage Ihrer Krankengeschichte und der gewonnenen Befunde werde ich einen Behandlungsvorschlag erarbeiten, den wir in einem folgenden Termin gemeinsam besprechen werden.

Wir schauen nach der Ursache, aber auch nach Ihren Akutsymptomen, damit Sie sich so schnell wie möglich besser fühlen können. Hier können Infusionen eine hilfreiche Unterstützung sein.

Je nach Dauer der Allergie kann die Behandlung etwas dauern, weil der Körper wieder in sein Gleichgewicht kommen darf.