Da will man aus der Haut Fahren...

Juckreiz kann ein Symptom vieler verschiedener Grunderkrankungen sein, wie beispielsweise allergischer Reaktionen, Infektionen, Hauterkrankungen oder Lebererkrankungen. Vielfältige Ursachen also, deren Ursprung nicht immer in der Haut selbst liegt.

• Hauterkrankungen: Es gibt viele verschiedene Erkrankungen, die zu juckender Haut führen können. Dazu gehören beispielsweise Psoriasis, Neurodermitis, Kontaktdermatitis und weitere Formen von Ekzemen.
  
  
• Weitere Erkrankungen: Auch Krankheiten, die auf den Blick nichts mit der Haut zu tun haben, können zu generellem oder lokal auftretendem Juckreiz führen, wie z. B. Erkrankungen von Leber und Galle oder Venenleiden.
  
  

• Allergien: Allergische Reaktionen auf bestimmte Substanzen können durch die Ausschüttung bestimmter Stoffe, die Entzündungen beeinflussen, ebenfalls Juckreiz verursachen. Dazu gehören Allergien gegen Nahrungsmittel, Pollen, Tierhaare, Medikamente und mehr.
  
  

• Trockene Haut: Eine zumeist harmlose Ursache ist trockene Haut, die durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt sein kann, z. B. kaltes Wetter, trockene Heizungsluft, zu aggressive Reinigung der Haut, ein hormonelles Ungleichgewicht oder auch eine zu geringe Trinkmenge.
  
  

• Gestörte Darmgesundheit: Wussten Sie, dass der Zustand Ihres Darms einen Einfluss auf Ihre Haut haben kann? Die Gesundheit des Darms beeinflusst das Immunsystem und Entzündungsreaktionen, die auch auf die Haut wirken. Eine häufige Ursache für schlechte Darmgesundheit ist eine unausgewogene Darmflora. Besteht ein Ungleichgewicht, eine sogenannte Dysbiose, kann dies beispielsweise zu einer Überproduktion von Histamin führen, was eine Hautreizung auslösen oder verschlimmern kann. Auch eine gestörte Darmbarriere kann Entzündungen im Körper und damit auch auf der Haut begünstigen.

All die verschiedenen Ursachen machen das Finden der richtigen Diagnose nicht immer leicht, was in der Folge auch die Behandlung erschweren kann. Von meinen Patient*innen höre ich oft, dass nur die wichtigsten oder ernste Erkrankungen ausgeschlossen wurden und anschließend rein symptomatisch behandelt wurde. Zum Beispiel äußerlich z. B. mit cortisonhaltigen Cremes oder innerlich durch Antihistaminika. All dies ist sinnvoll und auch wichtig, so dass der Gang zum Haus- oder Facharzt zunächst auf jeden Fall richtig ist. Bleiben die Beschwerden jedoch, stellt sich oft ein Gefühl der Hilflosigkeit ein. Umso wichtiger ist es, weiter zügig und zielgerichtet nach der Ursache zu forschen.