Eine gesunde Gemüsepfanne mit Karotten, Tomaten, Knoblauch, Schalotten und Rosmarin

Nahrung fürs Immunsystem

Ursachen einer Infektanfälligkeit – Teil 2

Im ersten Teil (den sie hier nachlesen können) ging es um die Frage, ab wann wir überhaupt von einer Infektanfälligkeit sprechen. Zudem haben wir anhand des Beispiels einer Fußballmannschaft gesehen, wie wichtig es ist, dass alle beteiligten Mitspieler der körpereigenen Abwehr (d. h. all unsere Immunzellen) in ausreichender Zahl und im richtigen Verhältnis vorhanden sind. Darüber hinaus müssen die Spieler auch angemessen miteinander kommunizieren können, d. h. auch die Botenstoffe, die zwischen den Zellen und anderen Strukturen im Körper vermitteln, sollten eben dann aktiv werden, wenn sie gebraucht werden.

Eine Voraussetzung dafür, dass dieses komplexe Zusammenspiel funktioniert, ist die richtige und ausreichende Ernährung aller Mitspieler. Die Zelle muss mit allem versorgt sein, was sie zum Funktionieren braucht. Auch die notwendige „Ausrüstung“ ist wichtig. Wo auf dem Fußballfeld z. B. der richtige Ball und gut sitzende Schuhe für den Ablauf eines Spiels notwendig sind, sprechen wir auf körperlicher Ebene von sogenannten „Cofaktoren“. Das sind Stoffe, beispielsweise Spurenelemente wie Zink oder Kupfer, die für den Ablauf einer chemischen Reaktion notwendig sind.

Dies trifft natürlich nicht nur auf das Immunsystem, sondern so gut wie alle körperlichen Prozesse zu. Man kann sich nun aber wohl vorstellen, dass beim Fehlen jener Cofaktoren auch die körpereigene Abwehr geschwächt sein kann.

Eine Schale mit Kapseln und Tabletten umgeben von Ingwer Knoblauch und Lavendel

Immunrelevante Mikronährstoffe

Im Fall des Immunsystems sprechen wir dabei von sogenannten „immunrelevanten Mikronährstoffen“. Das sind in erster Linie Vitamine, Mineralien, Amino- und Fettsäuren sowie einige sekundäre Pflanzenstoffe. Von den meisten werden sie also schon einmal gehört haben:

  • Vitamin A
  • Vitamin C
  • Vitamin D
  • Zink
  • Selen
  • Kupfer
  • Eisen
  • Omega 3-Fettsäuren
  • Beta-Glucane


… und die Liste ist noch lange nicht vollständig. Diese und weitere Stoffe unterstützen und regulieren unser Abwehrsystem über unterschiedliche Wege. Beispielsweise werden

  • Wachstum und Reifung bestimmter Immunzellen oder die Ausschüttung von Botenstoffen angeregt,
  • Immunreaktionen reguliert (denn diese sollen weder zu schwach ausfallen noch überschießen),
  • die Schleimhautbarriere gestärkt (so dass Erregern das Eindringen erschwert wird) und
  • einige Mikronährstoffe richten sich sogar direkt gegen unerwünschte Eindringlinge.


Allerdings sind Mikronährstoffe, ob einzeln oder in Kombination, keine „Alleskönner“. Ihre Funktion ist in der Regel auf spezifische Vorgänge oder einzelne Teile des Immunsystems beschränkt. Zudem sollten sie gezielt und immer in Abstimmung mit einem Therapeuten eingesetzt werden. So sichern Sie sich ab, dass das jeweilige Präparat für Sie geeignet ist und auch in der richtigen Dosierung angewandt wird. Denn je nach Alter, Lebensumständen und eventuellen Begleiterkrankungen unterscheiden sich die Bedürfnisse eines Menschen ganz individuell. Gern stehe ich Ihnen hier mit Wissen und Erfahrung zur Seite.

Eine Frau steht auf dem Balkon in der Morgensonne

Ein Beispiel: Der Vitamin D-Mangel

Ein klassisches Beispiel für eine Immunschwäche, die durch eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen bedingt ist, ist der Vitamin D-Mangel. Gleichzeitig lässt sich daran auch gut aufzeigen, warum ein verantwortungsvolles Vorgehen bei der Einnahme so wichtig ist.

Vitamin D ist vor allem als „Knochenvitamin“ bekannt und in der Tat unabdinglich für einen gesunden Knochenstoffwechsel und Calciumhaushalt. Seine Funktionen gehen aber weit darüber hinaus und gerade in Bezug auf Infektanfälligkeit ist ein Vitamin D-Mangel auch in der konventionellen Medizin als mögliche Ursache anerkannt. Normalerweise kann der Körper mithilfe der Sonne (genauer gesagt, der UVB-Strahlung) Vitamin D selbst bilden. Vielleicht haben Sie schon einmal den Begriff „Sonnenvitamin“ oder „Sonnenhormon“ in Bezug auf Vitamin D gehört. Dennoch zeigt sich auch in meiner Praxis immer wieder, dass ein Mangel in unseren Breiten nicht selten ist. Warum ist das so? Damit unser Körper selbst Vitamin D bilden kann, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: zunächst einmal muss die Sonne ausreichend hoch über dem Horizont stehen. Der Einfallswinkel der Strahlen sollte mindestens 42 Grad betragen. Das ist hierzulande nur von April bis etwa Ende September der Fall. Und auch dann nur zwischen ca. 10 und 16 Uhr. In den Herbst- und Wintermonaten, also gerade dann, wenn wir es besonders bräuchten, produzieren wir kein Vitamin D. Auch die Aufnahme über die täglich Nahrung ist vernachlässigbar gering, so dass sich ohne nennenswerte Zufuhr unsere Speicher nach und nach leeren. Gar nicht selten beobachte ich sogar, dass Patient*innen mit bereits leeren Speichern in die dunkle Jahreszeit starten würden (dagegen tun wir natürlich etwas). Denn als moderne Höhlenbewohner sitzen wir tagsüber meist in Büro oder Schule und sind eher selten unter freiem Himmel. Und falls doch, dann im Sommer häufig eingecremt mit hohem Lichtschutzfaktor. Dies ist natürlich sinnvoll zum Schutz vor vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs, hemmt aber auch die Bildung von Vitamin D. Denn dazu muss die UV-Strahlung tief genug in die Haut vordringen können.

Was also tun? Ab April können Sie sich schon einmal ein kleines tägliches Sonnenbad vormerken. Vielleicht ein kurzer Spaziergang während der Mittagspause? (Den können Sie natürlich auch jetzt schon machen, nur Vitamin D wird dabei noch keines gebildet.). Zweimal im Jahr, nämlich Ende September und im Laufe des März, sollten Sie jeweils Ihren Vitamin D-Spiegel im Blut messen lassen. Anhand von Spiegel, Gewicht und körperlicher Verfassung wird dann die individuell passende Dosis berechnet.

Könnte man sich den Aufwand nicht sparen und einfach dauerhaft eine hohe Dosis einnehmen? Nein! Tun Sie das bitte nicht. Von der langfristigen unkontrollierten Einnahme hoher Dosen Vitamin D rate ich dringend ab. Als fettlösliches Vitamin kann es sich nämlich im Körper anreichern und zu Störungen des Calciumhaushalts führen. Dies kann z. B. Bauchbeschwerden mit Übelkeit und Erbrechen und sogar Nierenschäden oder Herzrhythmusstörungen zur Folge haben.

Weder ein Zuviel noch ein Zuwenig tut uns also gut. Und das gilt nicht nur für Vitamin D, sondern lässt sich für den gesamten Bereich der Mikronährstoffe (und noch weit darüber hinaus) verallgemeinern. Daher stütze ich mich in der Praxis gern auf valide Laborbefunde, um das richtige Maß zu finden.

Ich vermute bei mir einen Mangel - wie gehe ich weiter vor?

Ob ein Mikronährstoffmangel vorliegt oder nicht – oder vielleicht noch eine andere Ursache (wie etwa eine gestörte Nährstoffaufnahme im Darm) hinter Ihren Beschwerden steht, sollte labordiagnostisch abgeklärt werden. In meiner Praxis kommen bei solchen Fragestellungen hauptsächlich Blut- und Stuhluntersuchungen zum Einsatz. Je nach Anliegen kann auch noch weitere Diagnostik notwendig sein. Dies besprechen wir im Rahmen der sogenannten Erstanamnese, einem 1,5-2stündigen, ausführlichen Gespräch. In einem Folgetermin erkläre ich Ihnen die Laborbefunde und stelle Ihnen anschließend Ihren individuellen Therapieplan vor. Wenn der Plan für Sie passt, beginnen Sie mit der Umsetzung. Selbstverständlich bin ich bei Rückfragen und ggf. notwendigen Anpassungen für Sie da. Bei einem ersten Nachsorgetermin einige Wochen später ziehen wir ein Resümee: wie geht es Ihnen, was ist besser geworden, gibt es Beschwerden, die geblieben sind oder sich verändert haben? Je nach Entwicklung können weitere Folgetermine notwendig sein.

Lassen Sie uns in einem kostenfreien, telefonischen Vorgespräch besprechen, wie ich Sie bei Ihrem Anliegen unterstützen kann.

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Maria Lepši-Fugmann

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